Am 1. November 1986 verbrannte eine Lagerhalle der Firma Sandoz in Schweizerhalle mit 1350 Tonnen Chemikalien.
Dicker Rauch und ein unerträglicher Gestank überzog die gesamte Region. Der Rhein färbte sich rot. Im Wasser trieben tote Fische.
Die unbekannte Zusammensetzung der Verbrennungsgase veranlassten die Behörden die Bevölkerung frühmorgens mit allgemeinem Sirenenalarm zu alarmieren, eine mehrstündige Ausgangssperre wurde verhängt.
Drei Menschen mussten ins Spital. Viele erlitten einen Schock und flohen aus der Stadt.
Das mit Chemikalien verseuchte Löschwasser vergiftete den Rhein und löste ein riesiges Tiersterben aus.
Die Giftwelle aus Pestizide und anderen, z.T. unbekannten Chemikalien löschte auf einer Länge von 400 km die gesamte Aalpopulation aus.
Auf einen Schlag wurde es allen klar, auf welchem Pulverfass die Stadt sass, mit all der Chemie.
Die alltägliche Belastung wurde zum Problem für alle
Unmittelbar nach der Katastrophe wehrte sich die Bevölkerung. Es kam spontanen Demonstrationen und Aktionen gegen die Sandoz.
Wir zeigen hier einen Ausschnitt aus der Plakataktion.
Über Nacht wurden in der ganzen Stadt selbstgemalte Plakate geklebt.